EAA AirVenture Oshkosh 2024 Teil II

EAA AirVenture Oshkosh 2024 Teil II
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Vom 22. bis zum 28. Juli fand auf dem Wittman Regional Airport in Oshkosh, Wisconsin, rund 270 Kilometer nördlich der US-Amerikanischen Metropole Chicago,mit dem alljährlichen EAA AirVenture das größte Luftfahrt-Event der Welt statt. Ich war das erste Mal vor Ort und ließ mich von den unzähligen "Nur in Oshkosh Momenten" begeistern.

EAA AirVenture Oshkosh 2024 Teil II

Unglaubliche Zahlen

Paradies für Warbird-Liebhaber

Oshkosh auf simple Zahlen, Daten und Fakten zu reduzieren wird der Veranstaltung natürlich nicht gerecht. Dennoch sind die Statistiken derart beeindruckend, dass ihre Erwähnung unumgänglich ist.

Über 10.000 Fluggeräte, davon waren offiziell 2.846 direkt an der Show beteiligt, fanden ihren Weg zum AirVenture 2024. Insgesamt gab es 16.780 Flugbewegungen während der offiziellen Öffnungszeiten des Flughafens innerhalb von 11 Tagen.

Das bedeutet im Schnitt beeindruckende 113 stündliche Flugbewegungen (zum Vergleich, der FRA hat an einem durchschnittlichen Tag rund 65 Flugbewegungen pro Stunde).

In den Hallen und auf dem Freigelände zeigten 861 Aussteller ihre Produkte, es wurden gut 1.600 Vorträge, Workshops und Präsentation abgehalten und ich war einer von 836 akkreditierten Pressevertretern aus sechs Kontinenten.

Unter anderem sorgten mehr als 6.000 Freiwillige für einen, reibungslosen Ablauf und eine perfekte Organisation der Besucherströme. Egal, ob sie mit dem Auto oder dem Flugzeug anreisten.

Oshkosh-Vibes

Insgesamt lockte das AirVenture 2024 die Rekordzahl von 686.000 Zuschauern nach Oshkosh. Die Veranstaltung hatte täglich also ähnlich viele Besucher wie die Stadt Kaiserslautern Einwohner hat. Tatsächlich teilte sich das Gelände sogar in unterschiedliche Viertel auf. Bei einem Rundgang durch Boeing Plaza, Warbird Alley, Homebuild, Vintage, Aerobatic, Seaplane oder Messe bekamen die Besucher zahlreiche, nach ihrer Art sortierte Luftfahrzeuge präsentiert.

Darüber hinaus publizierte das AirVenture seine eigene Tageszeitung, es gab ein Open Air Kino und mit dem SOS Zelt eine Partylocation in welcher sich Besatzungen aller Couleur, Interessierte sowie Fans allabendlich zum Small-Talk bei Livemusik und kühlen Getränken trafen.

Auf und neben dem Flugplatzgelände wurden über 15.000 Stellplätze für Zelte zur Verfügung gestellt. Viele Teilnehmer campten direkt neben ihren Flugzeugen. Vor allem hier war der besondere Geist von Oshkosh spürbar. Das große, unkomplizierte Miteinander macht die Veranstaltung zu einem unvergleichlichen Happening. Wie ein Wacken Open Air für Luftfahrt-Enthusiasten.

Eine Landung in Oshkosh während des AirVenture ist für jeden Privatpiloten sicherlich einer der Höhepunkte seines Fliegerlebens. Wer sich mit dem eigenen Flugzeug in finalen Anflug in die Perlenkette der Landenden einreiht, um schließlich auf einer der zwei Bahnen zu landen, wird, sobald das quietschende Geräusch der aufsetzenden Räderdie Landung verkündet, vom ganz kleinen Teil zum großen Ganzen. Jeder Reisende mutiert dann zu einem Stück AirVenture und macht es mit Freude, Enthusiasmus und der Leidenschaft zur Fliegerei zu etwas Einzigartigem.

EAA und AirVenture

Die Experimental Aircraft Association (EAA) wurde 1953 vom Piloten und Flugzeugingenieur Paul Poberezny zum Zwecke der Unterstützung des Experimentalflugzeugbaus gegründet. Bereits im selben Jahr fand das erste Fly-In unter der Führung des EAA statt. Mit ca. 150 Besuchern und lediglich einer Handvoll Flugzeugen.

Über die Jahre wuchs die Veranstaltung, welche lange Zeit unter "The EAA Annual Convention und Fly-In" bekannt war, rasant und wechselte mehrfach den Veranstaltungsort. Seit 1970 schließlich findet das Event auf dem Wittman Flugplatz in Oshkosh statt und trägt seit 1997 offiziell den Namen "AirVenture Oshkosh".

Heute hat die EAA über 300.000 Mitglieder, verteilt auf fast 1000 Ortsverbände weltweit.


Hier findest du Teil I und Teil III meines Oshkosh-Berichts

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